In den Lebenswissenschaften ist es Vorschrift ein Laborbuch zu führen in welches der Wissenschaftler den Ablauf der Experimente dokumentiert. Dies ist traditionell ein Buch in welches handschriftlich geschrieben wird und Bilder eingeklebt werden. Im digitalen Zeitalter sind jedoch die Möglichkeiten vielfältiger. Daraus hat sich eine Disziplin entwickelt, bei der Wissenschaftler im Internet zugängliche Methoden präsentieren oder sogar ihr gesamtes Laborbuch öffentlich führen.
Dr. Rosemary Redfield führt ein offenes Laborbuch, in dem sie unter anderem die umstrittenen wissenschaftlichen Interpretationen der Arsen-Bakterium Publikation1 wiederlegen konnte.2
Eine Programmiersprachen-übergreifende Plattform, die gut für offene Datenanalyse geeignet ist, ist das Projekt Jupyter. Hier wird das Prinzip literarisches Programmieren ausgenutzt.
Auch Doktorarbeiten können in Ihrer Gänze öffentlich verfasst werden. Ein schönes Beispiel ist die offene Doktorarbeit von Christian Heise.
Weitere Open-Science-Themen:
Anmerkungen
↑1 | Wolfe-Simon, F. et al. Science 332, 1163-1166 (2010) |
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↑2 | Vgl. http://www.nature.com/news/study-challenges-existence-of-arsenic-based-life-1.9861 und Reaves ML. et al. (2012) “Absence of detectable arsenate in DNA from arsenate-grown GFAJ-1 cells.” Science 337(6093): 470-473.) |