Der monatliche öffentliche Call der deutschen AG Open Science fand diesmal am 07. Januar statt. Der Call ist offen zur Teilnahme; eingeladen sind alle, die sich für offene Wissenschaft interessieren.
Zum Start ins neue Jahr berichteten Konrad Förstner (Uni Würzburg) und Markus Neuschäfer (OKFDE) von der AG Open Science kurz über den organisierten Open Science Workshop auf dem 32. Chaos Communication Congress (32C3) des Chaos Computer Clubs in Hamburg. Mit mehr als 40 Teilnehmern war der Workshop äußerst gut besucht und führte zu einer angeregten Diskussion. Mehr über den Workshop findet sich in einem separaten Blogpost.
Björn Brembs (Uni Regensburg) und Lambert Heller (TIB Hannover) haben am Knowledge Exchange tenth anniversary meeting in Helsinki teilgenommen, das von fünf großen Förderinstitutionen organisiert wurde. Dieses Treffen erleichtert den Austausch zwischen den Förderorganisationen und Wissenschaftlern, um Konzepte zu erarbeiten, wie die Digitalisierung für offenen Datenaustausch in der Wissenschaft (Publikationen, Methoden, Software, Laborbücher etc.) genutzt werden kann. Zum Abschluss wurde eine Wunschliste erstellt. Leider konnten kaum neue Vorschläge erarbeitet werden, da viel Grundsätzliches erneut diskutiert wurde. Ein Hauptproblem ist die fehlende Infrastruktur und deren Finanzierung, wie in mehreren Blogposts von Björn Brembs bereits angesprochen (z.B. hier und hier). Besonders im Bereich Open Access könnten bestehende Uni-Bibliothekskonsortien genutzt werden, um das Geld für Journalsubskriptionen in einen Aufbau für Open Access Infrastruktur umzuleiten.
Die Open Science AG will eine Karte von Open Access-Beauftragten in Deutschland erstellen. Wer mitmachen möchte, trägt die Kontaktdaten von Open Access-Beauftragten in eine Tabelle ein. Diese Daten werden anschließend auf einer Karte visualisiert. Dies soll weitere Open Access-Aktivitäten und die Kontaktaufnahme erleichtern.
Auf der European Geosciences Union (EGU) General Assembly Konferenz wird es wieder eine “Open Science goes Geo” Session geben. Diese wird diesmal offen gestaltet und deshalb können noch bis zum 13. Januar 2016 Abstracts eingereicht werden, die keinen geowissenschaftlichen Bezug haben, aber Open Science Themen vorstellen.
Jochen Klar (Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)) stellte kurz das Portal forschungsdaten.org vor. Die Webseite ist ein Wiki das Informationen für den Umgang mit (offenen) wissenschaftlichen Daten sammelt. Engagierte können sich gerne am Portal beteiligen indem sie über E-Mail Kontakt aufnehmen (info [at] forschungsdaten [dot] org) oder bei einer Redaktionssitzung teilnehmen.
Das Portal aaaarg.org (Webseite ist abgeschaltet, mirror aaaaarg.fail) wurde wegen der Verbreitung eines Buches auf Copyright abgemahnt. Es war bisher eine Kommunikationsplattform für Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler, die dort ihre Arbeiten teilten. Die Betreiber der Plattform bitten um Unterstützung für den anstehenden Prozess (Link).
Auf handbuch.io wird ein Booksprint organisiert, um ein Lehrbuch für Forschungsdatenmanagement zu erstellen. Bundesweit werden Autoren gesucht. Die Organisation erfolgt von Studenten aus dem Seminar von Stephan Büttner (FH Potsdam).
Das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) organisiert ein Fachgespräch für die Digitalisierung der Wissenschaft. Dort soll besprochen werden wie die Digitalisierung in der Wissenschaft zunimmt und welche Faktoren dies begünstigen.
Wer sich bei der AG Open Science beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen, beim nächsten Call eigene Themen im Pad vorzuschlagen, sich hier zu informieren, @OKScienceDE auf Twitter zu folgen und auf der Mailingliste anzumelden.
Das ausführliche Protokoll dieses Calls im Januar findet sich hier.
Nächster Public Call
Der nächste Call der Open Science AG findet am 4. Februar 2016 um 14 Uhr statt. Das Pad für den Call ist hier zu finden:
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